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Was ist Supervision?

Supervision ist eine Form der Beratung, welche Menschen (Supervisand/innen) darin unterstützen, ihr berufliches Handeln zu entfalten, zu entwickeln und zu verbessern. Im Mittelpunkt der Beratung steht die Person in ihrer Berufsrolle. Supervison bietet den Raum, sich mit konkreten Situationen, Gefühlen, Werten und Haltungen gegenüber  Kundinnen, Klienten, Kolleginnen und Vorgesetzten auseinanderzusetzen.

Was geschieht in einer Supervision?

In den Supervisionen wird Ihnen Unterstützung bei der Analyse und Reflexion von Arbeitssituationen angeboten. Dies kann sich auf Ihre Person und Lebenssituation, auf die Abläufe in Ihrer Organisation/Firma, auf die Zusammenarbeit mit Kolleg/innen und Vorgesetzten sowie auf Ihre Überzeugungen und Ihr Selbstverständnis in Hinblick auf das Berufsbild beziehen. Auch wenn biografische Anteile, persönliche Haltungen, Nicht- und Neugedachtes zur Sprache kommen können, ist Supervision immer auf die Entwicklung einer höheren Professionalität im Beruf ausgerichtet.
Der Supervisor/Die Supervisorin steuert den Prozess mit Fragen und Anregungen, wobei immer davon ausgegangen wird, dass Sie die Lösung selbst finden. Die Fragen und Methoden helfen Ihnen, die Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und sich stimmige (selbstkongruente) Ziele zu setzen. Diese Basis der  Beratungsbeziehung wird in einem Kontrakt festgelegt und immer wieder überprüft.

Wie ist Supervision von anderen Formen zu unterscheiden?

Supervison im Feld unterschiedlicher Interventionsformen, Beratung, Therapie, Erziehung, Ausbildung, Organisationsentwicklung
In Anlehnung an Schlee, J. (2008, S. 17)*


In der Abbildung werden die unterschiedlichen Beratungs- und Interventionsformen auf den Achsen "Beziehungsverhältnis" und "Themen" angeordnet .
Während in Therapie, Erziehung und Ausbildung ein ungleiches (abhängiges) Verhältnis der beratenden Person zu Klient/in, Kind oder Lernenden besteht, sind Supervisand/in und Supervisor/in weitgehend unabhängig voneinander. Das bedeutet, dass Sie als Supervisand/in mit mir als Supervisor einen Vertrag eingehen, in dem der Rahmen für unsere Zusammenarbeit festgelegt wird und wir uns auf Augenhöhe begegnen.
Inhaltlich steht bei der Therapie die persönliche Situation des Klienten/der Klientin im Vordergrund, während am anderen Ende der Achse eine Ausbildung im rein beruflichen Kontext anzusiedeln ist. Organisationsentwicklung verlegt den Schwerpunkt weg von der Einzelperson, hin zur Gruppe/zum Team und zur Organisation.
Obwohl sich Supervision in der horizontalen Achse auf der gesamten Breite bewegen kann, ist der Fokus auf berufliche Fragen der entscheidende Unterschied zu anderen Beratungsformen (Lebens-, Sucht-, Ernährungsberatung, etc.)

* Jörg Schlee (2008): Kollegiale Beratung und Supervision für pädagogische Berufe. 2. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer